8. Mai 1945 – ein Menschenleben später

Am 8. Mai 1945 wurde mit der Kapitulation der Wehrmacht der größte Eroberungs- und Vernichtungskrieg im letzten Jahrhundert beendet. Mit dem Ende wurde auch ein Regime begraben, das mit der Machtübergabe an Hitler 1933 unvorstellbares Unheil erst über Deutschland und später ganz Europa brachte.

Das ist nun 70 Jahre her – fast so lange, wie die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen heutzutage. Das heißt aber auch, dass es immer weniger Zeitzeugen gibt. Die Erinnerung verblasst.

Dies zu verhindern, ist die Aufgabe unserer Generation. Ereignisse heutiger Tage erinnern erschreckend auch an das, was damals geschah – als ob niemand etwas daraus gelernt hat. In einem Europa, das 1945 dem Krieg abgeschworen hat, werden wieder Kriege geführt und Hass geschürt (Jugoslawien, Ukraine).

An den Grenzen ertrinken Flüchtlinge im Mittelmeer, die nicht zum geringen Teil auf Grund europäischer Kriegs- und Wirtschaftspolitik gezwungen werden, ihre Länder zu verlassen. Die Völker Europas werden wieder verängstigt und mit Hass gefüttert. Diesmal sind Terroristen aller Couleur die Bösen. Im Kampf gegen sie werden Kollateralschäden unkalkulierbaren Ausmaßes in Kauf genommen – angefangen von zivilen (Drohnen-)Opfern bis zur Totalüberwachung des doch zu jeder Wahl als Souverän bezeichneten Wählers.
Der Souverän wird unter Generalverdacht gestellt…

Schauen wir die 70 Jahre zurück. Wir sollten uns wieder ins Bewusstsein rufen, was Hass und Staatsterror anrichten kann.
Wir sollten uns daran erinnern, wie einfach Hitler an die Macht kam.
Wir sollten daran denken, wenn wir es heutigen Regierungen zu einfach machen, über unsere Köpfe zu regieren, ihr Handeln zu vertuschen. Sei es weltweit, bei der Eskalation von Unruheherden und Kriegen, sei es in der EU bei Verhandlungen zu TTIP, CETA, TISA, …, sei es in Deutschland im Umgang mit NSU, NSA, BND, Verfassungsschutz und ihren V- und anderen Leuten.

Nur wir, die Bürger, können das verhindern. Aber nur, wenn wir gemeinsam handeln und den Mächtigen zeigen, dass eigentlich wir die Mächtigen sein sollten…